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BSE: Briten lenken ein

■ Schlachtung von 120.000 Jungrindern

London (dpa) – Die britische Regierung hat ihren Widerstand gegen ein schon früher mit Brüssel abgestimmtes Schlachtprogramm im Kampf gegen die Rinderseuche BSE aufgegeben. Agrarminister Douglas Hogg kündigte gestern im Rundfunk an, es sollten nun doch bis zu 120.000 jüngere Rinder geschlachtet werden, die aus Herden kommen, in denen vorher BSE-Infektionen vorgekommen waren.

Der Schritt war mit Brüssel schon im Sommer als notwendige Etappe zur Aufhebung des Exportverbots für britisches Rindfleisch vereinbart worden. Im September hatte London dann aber einen Rückzieher gemacht und behauptet, die Tötung so vieler Rinder zur Ausrottung der Seuche entbehre der wissenschaftlichen Grundlage.

Unterdessen hat aber auch der Bauernverband eingesehen, daß die europäischen Partner die sogenannte selektive Schlachtung für unabdingbar halten, bevor der Ausfuhrstopp aufgehoben werden kann. Die Politiker in Nordirland, von deren Stimmen die Regierung von John Major nach dem Mehrheitsverlust im Parlament abhängig ist, erhoffen von dem Einlenken eine teilweise Lockerung für Fleisch von Rindern aus freigrasenden Herden. Bis Ende Dezember werden nach Angaben der Regierung rund eine Million älterer Rinder (über 30 Monate) geschlachtet sein.

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