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Union: Eisern Klemann

■ Klemann im Untersuchungsausschuß zum FC-Union-Deal: Nichts gewußt

Sein Name ist Klemann, er wußte von nichts. Das ist das Ergebnis des ersten Tags der Zeugenvernehmung im Union-Untersuchungsausschuß des Abgeordnetenhauses am Donnerstag abend. Der damalige Sport- und heutige Bausenator erklärte, daß er über personelle Verflechtungen zwischen der Vereinsführung des Fußballclubs und den Firmen, die an den Wuhlheide einen Sportpark errichten sollten, nichts wußte. Der Ausschuß soll die Hintergründe eines Erbbauvertrags zwischen der Finanzverwaltung und dem Dortmunder Bauunternehmer Albrecht klären. Dieser könnte das Land Berlin und den Verein teuer zu stehen bekommen. Der Grund: Albrecht nahm auf den Betrag eine Hypothek von 12 Millionen Mark auf – freilich nicht, um den vorgesehenen Wuhlesportpark zu entwickeln, sondern den FC Union zu entschulden. Wenn bis Ende Januar nun kein Investor für den inzwischen abgesprungenen Albrecht gefunden ist, müssen das Land Berlin und der Bezirk als Bürgen für die Hypothek aufkommen. Klemann ließ aber keinen Zweifel daran, daß dem hochverschuldeten Verein allein schon wegen seines hohen Identifikationsgrad in Ostberlin und seines Images als Widerstandsnest geholfen werden mußte.

Die ebenfalls vorgesehene Zeugenvernehmung des Finanzstaatssekretärs Peter Kurth (CDU) wurde unterdessen auf die nächste Sitzung im Februar verschoben. Kurth war es gewesen, der in einem Schreiben vom Februar 1996 an die geldgebende Hamburgische Landesbank ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, daß ein Teil des von Albrecht aufgenommenen Darlehens zur Entschuldung des Fußballclubs aufgenommen werden sollte. Genau dies ist aber unzulässig. Eine Belastung landeseigener Erbbaugrundstücke ist nur dann zulässig, wenn die aufgenommenen Kredite auch zur Finanzierung der im Vertrag festgelegten Investitionen eingesetzt werden – in diesem Fall zum Bau des Sportparks Wuhlheide. wera

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