: Schlimmstenfalls sinnlos
■ Ausstellung zur Geschichte der Gebrauchsanweisung im Postmuseum
Unter dem Titel „Erst lesen – dann einschalten“ wird morgen im Postmuseum eine Ausstellung eröffnet, in der es um die Geschichte der Gebrauchsanweisung geht. Untersucht wurde die Beziehung zwischen Mensch, Betriebsanleitung und Technik. So mancher Besucher wird sich bestimmt vor Lachen biegen, wenn er zum Beispiel die Angaben zum Gebrauch einer simplen Luftmatratze liest, die da lauten: „Die Feuchtigkeit immer schadet der Puff Unterlage... Wenn die Puff Unterlage etwas kaputt geht, kann man mit den zusätzlichen Nylon Kleiderstoff und Zement reparieren. Wenn das Wetter kalt ist, wird die Puff Unterlage sich langsam puffen. Entrollen der Puff Unterlage und liegen auf ihr, dann wird sie von der Wärme sich Inflationen bekommen.“
Das Grundübel völlig mißverständlicher Gebrauchsanweisungen liegt oft in der katastrophalen Übersetzung. Die Texte müssen mühevoll dechiffriert werden oder ergeben im schlimmsten Fall überhaupt keinen Sinn. Viele Hersteller sind laut Ausstellungsmacher nicht in der Lage, die DIN-Bestimmung 8418 verbraucherfreundlich umzusetzen. Dort heißt es: „Form und Ausführlichkeit sollen auf die Eigenart des Erzeugnisses und die voraussetzbare Sachkunde des Verwenders abgestimmt sein.“ AP
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen