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Janssen kämpft weiter

■ Umweltschützer Gerold Janssen rügt Behörden für Verschwendung von Steuergeldern

Gerold Janssen, Seniorkämpfer für den Umweltschutz im Hollerland, wird beim nächsten Gerichtstermin gegen ihn gut vorbereitet auftreten. Wenn Gutachten dann Aufschluß darüber geben, ob die Reinigungsrechnung für Pflastermalereien vor dem Siemenshochhaus von rund 5.000 Mark angemessen ist, will er die Gegenrechnung aufmachen. Dabei hat er neue Verbündete.

Martin Rühl, Geschäftsführer der Findorffer Hako-Vertriebs für großkalibrige Putzmaschinen, jedenfalls hätte die Dispersionsfarbe vor dem Siemens-Hochhaus billiger beseitigt. Geeignete Maschinen verleiht er für nur 400 Mark pro Tag. „Mechanisch, mit ein bißchen Putzmittel wäre das alles schnell weggegangen“, sagt er – und beruhigt: „Natürlich ist der Putzzusatz umweltamtlich genehmigt.“

Gerold Janssen dagegen regt sich auf: Die hohe Rechnung für seine künstlerische Protestmalerei gegen die Bebauung des Hollerlandes sei politisch begründet. Diese Position, die er schon dem Gericht vortrug, sieht er jetzt bestätigt – und die Stadt als Verschwenderin von Steuergeldern: „Die Stadt hätte damit rechnen müssen, vor Gericht zu unterliegen.“ Dann müsste die öffentliche Hand den Einsatz des überteuerten Hochdruckreinigers, der sogar Autobahnkennzeichnungen locker wegfräst, bezahlen.

Ob es dazu – wenigstens teilweise – kommt, wird das Gericht demnächst prüfen. ede

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