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Frischer Fisch

■ Elbe weniger dreckig – Stint vermehrt sich, auch Zander bald genießbar

„Beim Aal entwickelt sich etwas sehr Positives“, freute sich am späten Dienstagabend Umweltsenator Fritz Vahrenholt. Der Fisch entwickelt sich vom Sondermüll mit Flossen so langsam Richtung Lebensmittel. Die Ursache: Die Wasserqualität der Elbe hat sich weiter verbessert. Seit Mitte der 80er Jahre gehen die Giftbelastungen zurück, seit 1990 vor allem durch Firmenzusammenbrüche und Umweltsanierungen in den neuen Bundesländern.

Schadstoff-Stufe drei bis vier (die Skala hat insgesamt vier Stufen) lautete damals die bittere Analyse, der kaum ein Fisch standhielt. Heute ist es immerhin Stufe zwei bis drei, was nicht nur beim Aal zu etwas führt. „Wir haben eine große Zahl an Elbfischen, die sich in den letzten Jahren quantitativ vermehrt haben“, freute sich Vahrenholt. Zum Beispiel der Elb-Stint. Der bleibt zudem seit vergangenem Jahr unter den gesetzlichen Grenzwerten der „Vermarktungsfähigkeit“.

Und dieses Jahr, so hatte der Umweltsenator gehofft, hätte es dem Stint der Zander gleich tun sollen. „Vor sechs Wochen war die Welt für uns und den Zander auch noch in Ordnung.“Aber dann kam dem Senator eine neue EU-Norm mit verschärften Quecksilber-Grenzwerten dazwischen, der Zander kam trotz besserer Werte als in den vergangenen Jahren nicht auf den Marktstand.

Hamburg hat vor allem durch Investitionshilfen in Ostdeutschland und der Tschechischen Republik die Giftfracht reduziert. So bezuschußte die Stadt beispielsweise eine neue Abwasserreinigung der tschechischen Spolchemie AG. Das Unternehmen schüttete jedes Jahr 1,7 Tonnen Quecksilber in die Elbe. 300.000 Mark zahlte Hamburg an das Unternehmen für eine bessere Abwasserbehandlung.

Resultat: Fünfzig bis sechzig Prozent weniger Quecksilber; die Belastung der gesamten Elbe mit dem Schwermetall ging dadurch um dreißig Prozent zurück. fis

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