piwik no script img

Grünes Licht für Genrüben

■ Robert-Koch Institut genehmigt heute Freilandversuch

Noch diese Woche kann die US-Firma Monsanto ihre Genrüben auf dem von Gentechnik-Gegnern besetzten Feld im niedersächsischen Schmarrie aussäen: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin wird heute grünes Licht für den Freilandversuch geben, bestätigte gestern Edgar Muschketat vom RKI: Es bestehe keine Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt.

Dabei waren bei der Genehmigungsbehörde in Berlin rund 15.000 Einwendungen von BürgerInnen für insgesamt acht Monsanto-Feldversuche in ganz Deutschland eingegangen. „Aus Schmarrie kamen ganze 3.000“, sagt ein Feldbesetzer. Bei dem Versuch sollen gentechnisch veränderte Rüben gegen das Allround-Herbizid „round up“resistent gemacht werden. Herbizide könnten ins Grundwasser gelangen sowie Unkräuter und Bodentiere abgetötet werden, beschwerten sich die Schmarrier.

Die FeldbesetzerInnen wollen jetzt weiter auf dem Acker bleiben. Auch wenn bereits zwei der insgesamt vierzehn AktivistInnen per einstweiliger Verfügung am weiteren Betreten des Feldes gehindert werden sollen. Die Firma Monsanto hatte sich als Pächter des Feldes an das Amtsgericht Stadthagen gewandt. Die Richter entschieden in beiden Fällen zugunsten Monsantos, bestätigte ein Gerichtssprecher. kat

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen