: Häuser statt Frieden
■ Israel plant 100.000 neue Wohnungen und neue Siedlungen im Westjordanland
Jerusalem (dpa/AFP) – Einen Tag nach dem „Expertengespräch“ zwischen Israelis und Palästinensern in Kairo sind gestern israelische Pläne bekanntgeworden, im Falle eines Scheiterns des Nahost-Friedensprozesses 100.000 neue Wohnungen für Juden im Westjordanland zu bauen. Die israelische Zeitung Jedioth Ahronoth berichtete, zu diesem Zweck werde in Israels Wohnungsbauministerium auch der Bau neuer Siedlungen erwogen. In einem der Zeitung vorliegenden Papier heißt es: „Ziel ist die Schaffung von breitangelegten Siedlungen, die in ihrer Infrastruktur dem in Israel üblichen Niveau entsprechen. Dies schließt die Erweiterung bestehender Siedlungen sowie die Bestimmung optimaler Gebiete für den Bau neuer Siedlungen ein.“
Nach Angaben des Chefs der palästinensischen Autonomiebehörden, Jassir Arafat, soll am Donnerstag ein weiteres israelisch-palästinensisches Treffen stattfinden. Zuvor hatte der ägyptische Vermittler Ussama al-Bas die Gespräche vom Sonntag positiv bewertet. „Die Atmosphäre war sehr positiv“, sagte der Berater des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak gestern. „Um den Graben zuzuschütten“, seien aber weitere Gespräche notwendig. Mubarak sagte gestern, das rund zweistündige Gespräch im Präsidentenpalast sei „vielversprechend“ gewesen
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