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Teure Scherben

■ Urteile gegen Glas-Betrüger am UKE

Das Scherben-Trio, das der Uniklinik Eppendorf (UKE) angeblich elf Millionen Mark für fingierte Glasbruchreparaturen abgeschwatzt hat, ist gestern vom Landgericht Hamburg verurteilt worden. Ein Klinikabteilungsleiter und ein Werkstattleiter des UKE sowie selbständiger Glasermeister erhielten Bewährungsstrafen zwischen anderthalb und zwei Jahren. Sie sollen zwischen 1983 und 1991 der Klinik in über 3500 Fällen gefälschte Rechnungen vorgelegt haben.

Der Glasermeister hatte die UKE-Mitarbeiter bestochen, Aufträge für die Erneuerung von Scheiben zu unterschreiben, die niemals kaputtgegangen waren. Der jährliche Glaskonsum des Krankenhauses belief sich dadurch auf rund zwei Millionen Mark. Lange Jahre hatte sich niemand darüber gewundert, daß einige Scheiben nahezu im wöchentlichen Rhythmus kaputtgingen.

Ein Teil der Vorkommnisse ist verjährt, ein anderer konnte nicht nachgewiesen werden. Übrig blieben für die Urteilsfindung schließlich 200 Fälle und ein Schaden von 350.000 Mark, den die UKE-Bediensteten ersetzen müssen. Der Glaser hat nach einem Zivilprozeß in gleicher Sache bereits eine Wiedergutmachung in Höhe von acht Millionen Mark zugesagt. lian

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