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„Onkel“festgenommen

■ 51jähriger Findorffer unter Verdacht, Kinder sexuell mißbraucht zu haben

Wegen Verdachts des sexuellen Mißbrauchs an Kindern hat die Polizei am Dienstagabend einen Mann festgenommen. Der 51jährige hatte nach Polizeiangaben einen siebenjährigen Jungen gegen dessen Willen von einem Spielplatz in seine Wohnung gebracht und dort bedroht.

Das Kind spielte in Begleitung seiner zwölfjährigen Cousine an der Lokomotive am Jan-Reiners-Weg in Findorff. Der Mann saß auf der Bank und trank Schnaps. Immer wieder schickte er das Mädchen in ein Geschäft, um ihm Korn zu kaufen. Als die Cousine weg war, zog er den Siebenjährigen auf seinen Schoß, küßte ihn und versuchte, den Jungen am Arm in Richtung seiner Wohnung zu zerren. Als das Mädchen vom Schnapskaufen wiederkam, schlug und trat sie den Mann und schrie ihn an. Passanten erklärte dieser, er sei der Onkel der Kinder. Dem Siebenjährigen soll er gedroht haben: „Sei ruhig, sonst töte ich dich“.

Verfolgt von dem Mädchen erreichte der Mann mit dem Jungen seine nahegelegene Wohnung. Dort hielt der dem Kind nach Schilderung der Polizei ein Messer an den Hals und faßte ihm in die Hosentaschen. Dabei riß der Junge aus und flüchtete aus der Wohnung .

Die Polizei nahm den betrunkenen Mann wenig später aufgrund der präzisen Beschreibung der Zwölfjährigen fest. Er bestritt die Entführung des Jungen, er sei ein Kinderfreund, der gerne Kinder auf den Schoß nehme. Zeugen bestätigten jedoch die Aussage der Kinder. Der Mann blieb zunächst in Haft. taz

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