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Demonstrationen und Gedenken zum 9. November

■ Jüdische Gemeinde gedenkt der Pogromnacht. Stadtrundgänge und Debatten zur Wende

Bei zahlreichen Veranstaltungen am Wochenende wird der Opfer der Pogromnacht vom 9. November 1938 und dem Fall der Mauer am 9. November 1989 gedacht. Zu einer Gedenkstunde der Jüdischen Gemeinde werden Bundesbauminister Klaus Töpfer (CDU) und der Präsident der Akademie der Künste, György Konrád, erwartet.

Mit mehreren Stadtrundgängen will StattReisen am Sonntag an die Reichspogromnacht erinnern. Die Einnahmen kommen Verfolgten des Nazi-Regimes in Lettland zugute, die bis heute auf eine individuelle Entschädigung warten. Der Rundgang „Faschismus: Bemächtigung einer Stadt“ zeigt, wie die Nazis repräsentative Plätze und Straßen benutzt haben, um die Bevölkerung durch Massenaufmärsche in die Macht einzubinden. Treffpunkt ist am Bebelplatz um 11 und um 14 Uhr. „Wege in das jüdische Berlin“ führt in die Spandauer Vorstadt, zu vergangenem und heutigem jüdischen Leben in der Stadt.

Der Rundgang zum anderen 9. November, „Grenzgänge – grenzenlos“, führt entlang des ehemaligen Mauerstreifens. Treffpunkt: 14 Uhr, U-Bahnhof Stadtmitte, auf dem Bahnsteig der U6. Infos zu allen Rundgängen von StattReisen unter Tel.: 4553028.

Die Antifaschistische Initiative Moabit ruft zu einer Kundgebung gegen das Vergessen auf. Sie beginnt Sonntag um 14 Uhr am Mahnmal in der Levetzowstraße. Dort stand die Neue Synagoge, die 1938 von den Nazis beschädigt und später als Sammellager für Transporte ins KZ benutzt wurde.

Im Haus der Demokratie in der Friedrichstraße 165 findet am Sonntag ab 19 Uhr eine Diskussion mit anschließender Party statt. Über „8 Jahre danach – was hat's gebracht?“ diskutieren ehemalige BürgerrechtlerInnen, darunter Helios Mendiburu, Wolfgang Templin und Jutta Braband. Es geht um die Erwartungen an die deutsche Einheit und was aus der Bürgerbewegung wurde. Elke Eckert

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