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■ Kampagne von taz und Medico25.494 Mark gegen Minen

Berlin (taz) – Einen ersten Erfolg kann die gemeinsame Aktion von taz und Medico International für einen Minenräumfonds verzeichnen. Eine Stuttgarter Firma sagte gestern zu, 10.000 Mark zu spenden. Wie berichtet, wollen taz und Medico International bis zum Ende der Bonner Haushaltsberatungen am 28. November insgesamt 150.000 Mark für Minenräumung zusammenbekommmen. Der Fonds soll von unabhängigen humanitären Organisationen verwaltet werden.

Wenn dies gelingt, soll die Bundesregierung ihrerseits dagegenhalten und endlich ein Zeichen gegen Minen setzen. taz und Medico fordern sie auf, die im Verteidigungsetat vorgesehenen Mittel für die Forschung, Entwicklung und Beschaffung neuer Minen in Höhe von 99,1 Millionen Mark statt dessen ebenfalls für Minenräumung zu verwenden. Ein notwendiges Signal: Der Etat des Auswärtigen Amtes sieht nämlich nur 13 Millionen Mark für zivile Minenräumung vor, während die Rüstungsindustrie für die Produktion dieser Waffen ein Vielfaches kassiert.

In den vergangenen Tagen sind (ohne die zugesagte Spende der Stuttgarter Firma) bereits 25.494 Mark auf dem Spendenkonto eingegangen. „Zahlreiche Spenden konnten noch nicht mitgezählt werden, da die Überweisungen immer ein paar Tage dauern“, sagt Regina Schleicher von Medico International.

Diverse Friedens- und Dritte- Welt-Gruppen, Künstler, Kirchenleute und Professoren unterstützen die Kampagne „Räumt die Minen“ mit verschiedenen Aktionen. Gestern informierten etwa Aktivisten einer Friedensgruppe an der Universität Bielefeld über die grausamen Folgen von Minen, heute soll Informationsmaterial über Minen an einer Bielefelder Schule verteilt werden. Ulf Laessing

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