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Keine Alternative

■ Die Grundwasserpegel steigen und damit leider auch die Pestizid-Werte

Rund 80 Grundwassermeßstellen in Hamburg sind mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln belastet. Das geht aus dem aktuellen Grundwasserbericht der Umweltbehörde hervor. Die positive Nachricht: Die übrigen Schadstoffwerte sind in der Regel problemlos. Und das Grundwasservorkommen erholt sich langsam von den Sünden vergangener Jahrzehnte. Da die Wasserwerke seit Anfang der 80er Jahre ihre Förderquote um ein Fünftel reduziert haben, steigen die Wasserpegel wieder an.

„Einen nicht zu unterschätzenden Belastungsfaktor mit eher zunehmender Bedeutung“stellt laut Umweltbehörde allerdings der Eintrag der Pflanzenschutzmittel ins oberflächennahe Grundwasser dar. Insgesamt fanden die Analytiker 24 verschiedene Gifte. An 48 Meßstellen wurde eine Pestizid-Konzentration gemessen, die über dem Grenzwert der Trinkwasserverordung liegt. In sechzehn Fällen davon wurde der Grenzwert sogar um mehr als das Zehnfache überschritten. Trinkwasser wird an diesen Stellen jedoch nicht gewonnen. Die höchste Belastungen trat im Umfeld von Bahngleisen auf sowie im Bereich von Landwirtschaft und Gartenbau in der Elbmarsch und in Hamburgs Nordosten.

Bisherige Gegenmaßnahmen der Umweltbehörde: Sie wies seit 1990 drei Wasserschutzgebiete aus. In ihnen dürfen Landwirte nicht mehr alle, aber immer noch 70 bis 80 Pestizide einsetzen. Drei weitere dieser Zonen sind in Vorbereitung. Der überwiegende Teil der Ackerflächen – etwa in den Vier- und Marschlanden – bleibt davon nach den bisherigen Plänen jedoch ausgenommen. Und auf Bahngleisen gibt es nach Aussage der Umweltbehörde „zur Zeit keine Alternative zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln“. Achim Fischer

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