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Kampf dem Anarchismus

■ Umweltbundesamt verhindert Workshops auf dem Jugendumweltkongreß Jukß

Berlin (taz) – Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Veranstalter des seit fünf Jahren zu Silvester stattfindenden Jugendumweltkongresses (Jukß) gezwungen, zwei MitarbeiterInnen des Verlags Graswurzelrevolution auszuladen. Diese wollten Workshops über zivilen Ungehorsam und die Agenda 21 anbieten. Mit der Begründung, daß das UBA mit 150.000 Mark der einzige Förderer des Kongresses sei, gaben die Jukß-Organisatoren der Auflage nach. Der Verfassungsschutzbericht 1996 schätzt die Graswurzelrevolution als extremistisch/anarchistisch ein. Das UBA degradiere die Jugendlichen „zu Erfüllungsgehilfen staatlicher Politik“, kommtierte die Graswurzel-Redaktion.

Die Vorbereitungen für den Jukß, zu dem 800–1.000 Jugendliche erwartet werden, seien bereits zu weit fortgeschritten, lautet die Antwort aus dem Kongreßbüro in Münster. Das UBA hatte laut Jukß auch Workshops des Münchner „Car walkers“ Michael Hartmann und des Hüttendorfs an der A33 zu verhindern versucht.

Die hinter Jukß stehenden Verbände BUNDjugend und Naturschutzjugend prüfen jetzt, ob gegen die Politik des UBA Klage eingelegt werden kann. Die Frage, ob man sich im nächsten Jahr noch vom UBA finanzieren lassen wolle, dürfte aber hinfällig sein, vermutet Thomas Pettinger von der BUNDjugend. Das Bundesumweltministerium hatte schon dem diesjährigen Jukß das Geld abgraben wollen. lieb

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