: Bahn-Streit beigelegt
■ BVG zahlt aus Fahrgeldeinnahmen 80 statt 130 Millionen Mark an S-Bahn
Mit einem Kompromiß ist der Streit zwischen der BVG und der S-Bahn GmbH um die Aufteilung von Fahrgeldeinnahmen jetzt beigelegt worden. Nach einem Bericht der Berliner Morgenpost zahlen die BVG statt der ursprünglich geforderten 130 nun 80 Millionen Mark an die S-Bahn. Der Konflikt sei erst nach massiver Intervention von Verkehrssenator Jürgen Klemann (CDU) gelöst worden. Selbst der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) habe sich in die Vermittlungsgespräche eingeschaltet. Die Streitigkeiten hatten zu einer erheblichen Belastung des vor einem Jahr gegründeten Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg geführt.
Seit Monaten gab es einen Konflikt zwischen der S-Bahn, die in der Vergangenheit deutlich zugelegt hat und der BVG, die bis zu sieben Prozent ihrer Fahrgäste verloren hat, um die Aufteilung der gemeinsamen Einnahmen. Die S-Bahn hatte von der BVG 130 Millionen Mark gefordert. Aber die BVG fühlte sich übervorteilt, weil die konkurrierende DB-Tochter über wesentlich längere Strecken verfügt, die BVG aber den teuren Zulieferverkehr besorgt. Abgerechnet wird nach „Personenkilometern“, was die BVG benachteiligt, weil diese die teilweise unrentablen Tram- und Busstrecken in den Außenbezirken flächendeckend betreiben muß. Die BVG hatte auf eine Neuberechnung des Abrechnungsmodus gedrungen. Wie die Aufteilung der Einnahmen künftig erfolgen soll, war am Wochenende nicht zu erfahren. ADN/taz
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