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Irin droht Auslieferung

■ Bundesanwaltschaft wirft ihr Beteiligung an einem IRA-Anschlag 1996 in Osnabrück vor

London (dpa) – Die mutmaßliche IRA-Attentäterin Roisin McAliskey kann nach Deutschland ausgeliefert werden, hat gestern ein Gericht in London entschieden. Die 26jährige Irin soll in der Bundesrepublik wegen eines Bombenanschlags auf eine britische Kaserne in Osnabrück im Juni 1996 vor Gericht gestellt werden. Die endgültige Entscheidung über ihre Auslieferung liegt beim britischen Innenminister, Jack Straw.

McAliskey war bei der Anhörung im Amtsgericht Bow Street nicht anwesend. Sie befindet sich seit der Geburt ihrer Tochter im Mai 1997 auf einer Sonderstation für Mütter und Kleinkinder in einem Londoner Krankenhaus und ist gegen Kaution auf freiem Fuß. Sie bestreitet eine Tatbeteiligung.

Die Mutter McAliskeys, die frühere nordirische Abgeordnete Bernadette Devlin, beteuerte nach der Anhörung vor Journalisten erneut die Unschuld ihrer Tochter. Zu der vom Innenminister zu treffenden Entscheidung sagte sie: „Ich hoffe, daß er den Mut hat, die Auslieferung abzulehnen. Wenn nicht, stehen uns viele Wege der Berufung offen.“ Eine endgültige Entscheidung kann sich nach Angaben aus Justizkreisen noch Monate hinziehen.

Die Bundesanwaltschaft wirft McAliskey vor, Mitglied einer vierköpfigen „aktiven Zelle“ der Irisch-Republikanischen Armee (IRA) gewesen zu sein, die am 28. Juni 1996 einen Bombenschlag auf die britische Quebeck-Kaserne in Osnabrück verübte.

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