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Verfrühter Wahlkampf

■ Liepelt (CDU) setzt auf „Bürgerbündnis“

Der neue Generalsekretär der CDU, Volker Liepelt, hat gestern informell schon einmal den Wahlkampf zum Abgeordnetenhaus eröffnet. Für die Wahlen 1999, so Liepelt, setze die CDU auf ein „Bürgerbündnis“ aller gesellschaftlichen Kräfte, die für eine bürgerliche Mehrheit einträten – als einzige Alternative gegen links.

Die Aktionen der CDU sollen unter dem Motto „Jetzt durchstarten. Arbeit für Berlin“ stehen. Noch im März soll eine Gesprächsoffensive für gesellschaftliche Gruppen in Berlin beginnen. Mit einem „liberalen Gesprächskreis“ will die CDU offenbar der FDP außerdem die letzten verbliebenen WählerInnen abjagen. Die könnten, so Liepelt, bei den Wahlen 1998 und 1999 ja „einmal aussetzen“. Die CDU strebe an, „mindestens wieder stärkste Partei“ zu werden. Mit einer eigenen Mehrheit erhalte die CDU erstmals die Chance, ihre Politik ohne Kompromisse umzusetzen.

SPD-Geschäftsführer Norbert Meisner verwies gestern die von Liepelt formulierten Ziele „ins Reich der Träume“. „Wer solch ein unrealistisches Ziel formuliert“, so Meisner, „will seine eigenen politischen Schwierigkeiten überdecken.“ Barbara Junge

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