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BEB-Abfall geht an Bremer Konsorten

■ Wirtschaftskabinett: Zuschlag an Stadtwerke Bremen & Co

Der Abfallbereich der Bremer Entsorgungsbetriebe (BEB) soll für 177 Millionen Mark an eine Bietergemeinschaft aus Stadtwerken Bremen, der RWE-Tochter R+T, Nehlsen und weiteren Bremer Mittelständlern verkauft werden. Das hat das sogenannte Wirtschaftskabinett des Senats gestern beschlossen. Die Erwerber hätten zugesagt, die Gebühren für 20 Jahre konstant zu halten, teilte der Senat mit.

Die Bürgerschaft muß nun diese Entscheidung bestätigen. SPD-Fraktionschef Christian Weber und sein CDU-Kollege Ronald-Mike Neumeyer lobten den Beschluß als „Stärkung des Bremer Mittelstandes“. Das Gewerbesteueraufkommen werde in Bremen gehalten.

Auf der Strecke geblieben ist das Entsorgungsunternehmen Edelhoff aus Iserlohn, das dem Vernehmen nach mit einem Gebot von 175 Millionen Mark lange in Führung gelegen hatten. Insider halten den Zuschlag für die Bremer für „ordnungspolitisch bedenklich“, der Vorwurf des „Klüngel“ fällt.

BEB-Personalratschef Dieter Bietendübel hätte die Iserlohner vorgezogen. Sie hätten bessere Management-Konzepte vorgelegt und die BEB in der jetzigen Struktur erhalten. Nun befürchtet Bietendübel Arbeitsplatzabbau – nicht bei den durch Tarifvertrag geschützten BEB-Leuten, aber bei den privaten Entsorgungsfirmen. jof

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