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InformatikerInnen gesucht

■ Hamburger Informations-Dienstleister sucht händeringend 100 EDV-Experten. Fachfremde sollen für den Job fitgemacht werden

Die deutsche Wirtschaft sucht händeringend nach Informatikern. „In Deutschland fehlen derzeit rund 30.000 EDV-Experten, so daß wir extreme Schwierigkeiten haben, qualifizierte Fachkräfte zu finden“, erklärte gestern Walter Preger, Geschäftsführer der Origin Deutschland GmbH mit Firmensitz in Hamburg. Origin würde ihr Personal gerne bis zum Jahresende um 100 neue MitarbeiterInnen auf dann 960 aufstocken. Doch der Markt sei praktisch leergefegt.

Origin, eine Tochter des Philips-Konzerns, zählt zu den rund 300 Informationstechnologie-Dienstleistern in der Bundesrepublik. 1997 erwirtschaftete die Firma einen Umsatz von 193 Millionen Mark. Origin, so Preger, sei ein „Vollanbieter“, der Service reiche von der Beratung bis zum Betrieb von Anlagen. Schon im ersten Halbjahr 1997 erhöhte Origin ihren Umsatz und konnte das Personal um rund 100 MitarbeiterInnen aufstocken. Weltweit beschäftigt der Origin-Konzern gut 15.400 Mitarbeiter.

Angesichts des Mangels an InformatikerInnen will Origin künftig verstärkt eigene Mitarbeiter ausbilden. In Trainee-Programmen sollen auch Hochschulabsolventen fachfremder Disziplinen für den Job fitgemacht werden, kündigte Preger an. Wichtig für den Job seien neben der fachlichen Kompetenz vor allem die sozialen Fähigkeiten. „Viele Informatiker können zwar mit dem Computer umgehen, aber nicht mit Menschen“, weiß auch Professor Jürgen Freytag, Sprecher des Fachbereichs Informatik an der Hamburger Fachhochschule.

Um die guten Berufschancen noch bekannter zu machen, will Origin gemeinsam mit der FH vom kommenden Schuljahr an in Hamburgs Schulen für das Informatik-Studium werben. Außerdem soll der Verein Psychosoziale Hilfe Hamburg mit einem Internet-Anschluß und Internet-Cafe ausgestattet werden. „Wir nutzen alle Möglichkeiten, um neue Mitarbeiter zu bekommen“, begründet der Origin-Geschäftsführer das Sponsoring. dpa

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