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Unter vier Prozent

■ Behinderte haben weiterhin weniger Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Beim Arbeitsamt Hamburg haben sich im Beratungsjahr 1996/97 insgesamt 4328 behinderte Schulentlassene informiert, mehr als der Hälfte von 779 behinderten BewerberInnen konnte ein Ausbildungsplatz vermittelt werden. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Rolf Harlinghausen nach der Arbeitsmarktsituation behinderter Jugendlicher hervor.

Ende August seien 166 schwerbehinderte Jugendliche und 3527 Erwachsenen beim Arbeitsamt Hamburg arbeitslos gemeldet gewesen, so die Antwort weiter. Für einstellungswillige Arbeitgeber nennt das Papier neben dem Hamburger Arbeitsamt auch das Berufsförderungswerk sowie das Berufsbildungswerk Hamburg als Informationsmöglichkeiten.

Wie Elke Fank, seit zwei Jahren Behindertenbeauftragte des Senats, der taz auf Nachfrage erklärte, bestünden Förderungsmöglichkeiten für Arbeitgeber, die Behinderte einstellen wollten, wenn beispielsweise der Arbeitsplatz deshalb behindertengerecht umgebaut werden müsse. Fank verweist außerdem auf die Hauptfürsorgestelle, die eine Reihe von Informationsbroschüren mit Hinweisen und Leistungsmöglichkeiten für Arbeitgeber herausgegeben hat.

Die Hauptfürsorgestelle finanziert sich durch eine „Ausgleichsabgabe“, die Arbeitgeber leisten müssen, wenn sie bei mehr als 16 Beschäftigten nicht mindestens sechs Prozent behinderte Angestellte haben. Laut Fank beschäftigt der öffentliche Dienst in Hamburg 5,5 Prozent Behinderte, private Arbeitgeber hingegen weniger als vier Prozent.

Im Büro der Hamburger Behindertenbeauftragten sind übrigens alle MitarbeiterInnen schwerbehindert. Eva Wolfangel

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