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Bremen will Hafenschlick verklappen

■ Aber Niedersachsen verweigert weiterhin die Genehmigung

Die Bremische Bürgerschaft hat sich gestern gegen die Stimmen der Grünen dafür ausgesprochen, 250.000 Kubikmeter mit TBT (Tributylzinn) belasteten Hafenschlamm in der Nordsee zu verklappen. Der Entscheidung war eine heftige Debatte vorausgegangen. Die Grünen warfen Hafensenator Uwe Beckmeyer (SPD) vor, er würde die Meere als Müllkippe benutzen, weil die Verklappung billiger sei. Beckmeyer wies die Vorwürfe zurück und warf den Grünen vor, Wahlkampf zu betreiben. Derzeit werde „mit Hochdruck“ an alternativen Konzepten gearbeitet. Der Senat habe dafür über 100 Millionen Mark bereitgestellt. Außerdem sei der Hafenschlick nur gering belastet. Niedersachsen will Bremen allerdings keine Erlaubnis für die geplante Verklappung erteilen. Das bekräftigte der Sprecher der Umweltbehörde gestern nochmal. Der Schlick sei zu hoch mit TBT belastet. TBT ist eine hochgiftige Schwermetallverbindung, die unter anderem in Schiffsfarben enthalten ist. TBT verhindert, daß sich am Schiffsrumpf Algen und Schnecken festsetzen. Nach und nach wird das TBT durch das Wasser herausgelöst. Meeresschnecken und andere Wasserlebewesen sind durch die Verklappung von TBT vom Aussterben bedroht.

kes/dpa

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