: Mieter machen Mieter munter
Seit bald 20 Jahren kämpft der Verein Mieter helfen Mietern (MHM) dafür, daß Menschen mit geringen Einkommen angemessen wohnen können, daß Wohnungen nicht zweckentfremdet werden und nicht mit ihnen spekuliert wird, daß die Anwohner mitbestimmen dürfen, wenn die Erneuerung ihres Viertels geplant wird, und dafür, daß neue Formen des Zusammenlebens ausprobiert werden können.
1980 von den Mitgliedern mehrerer MieterInnen-Initiativen gegründet, ist er heute mit rund 19.000 Mitgliedern einer der beiden großen Mietervereine Hamburgs. 1997 machte MHM nach eigenen Angaben 2,4 Millionen Mark Umsatz, 700.000 Mark reichte der Verein an die Rechtsschutzversicherung für seine Mitglieder durch. Der Arbeits-andrang wird von zwölf Vollzeit- und 15 bis 20 Teilzeit-MitarbeiterInnen bewältigt.
Von Anfang an hat MHM seine Aufgabe nicht nur in der Rechtsberatung für seine Mitglieder gesehen, sondern auch darin, deren Interessen in der Wohnungspolitik zu vertreten: 1980/81 sorgte er mit der Hausbesetzer-Parole „100 Häuser leer“ für Furore.
MHM erreichte nach vierjährigem Kampf, daß die Stadt Hamburg die Wohnungen des pleite gegangenen gewerkschaftlichen Wohnungskonzerns Neue Heimat übernahm. Auch daß die rund 2600 Wohnungen der Gartenstadt Farmsen in eine Genossenschaft überführt wurden, verbucht der Verein auf seinem Erfolgskonto.
Mieter helfen Mietern gehört zu den Gesellschaftern des alternativen Sanierungsträgers Stattbau und ist an der Genossenschaft St. Pauli Hafenstraße beteiligt. Außerdem arbeitet der Verein im Arbeitskreis Wohnraumversorgung (AKWo) mit. knö
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