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Weihnachts-Lloyd-Passage illegal

■ Stadtamt droht Ordnungsgelder für den Sonntag an

„Der Sonntag ist der beste Tag der ganzen Woche“, sagt die Schmuck-Verkäuferin in dem kleinen Weihnachts-Häuschen in der Lloyd-Passage empört. Schließen? Auf keinen Fall. „Wir machen alle auf“, findet der Verkäufer der Creperie. Die in der Jekyll&Hyde-Bude wissen noch von nichts.

„Ich kann doch nicht sagen, ich genieße meinen Sonntag und kümmere mich nicht darum, daß da eine Ordnungswidrigkeit passiert“, findet hingegen Jürgen Meier vom Stadtamt Bremen. Und das ist für ihn glasklar: Die Buden am Sonntag in der Lloyd-Passage sind ordnungswidrig, verstoßen gegen das Ladenschluß-Gesetz. Denn „Weihnachtsmarkt“, also Ausnahme-recht, ist nur für Marktplatz und Liebfrauenkirchhof beantragt und genehmigt.

„Seit sieben Jahren haben wir da nie Probleme gehabt“, empört sich Adolf Roßkothen, Geschäftsführer der Lloyd-Passage. „Was sollen die Besucher von Bremen am Sonntag denken?“ Am Donnerstag hatte der Karstadt-Chef Günter Kirsch sich eingeschaltet und den Innensenator direkt angesprochen. Der wollte sich kümmern, hat dann aber nichts mehr von sich hören lassen. Stattdessen rief das Stadtamt an und teilte mit: Wer am Sonntag seine Weihnachtsbude in der Lloyd-Passage öffnet, bekommt ein Ord-nungsgeld. K.W.

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