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Koalition einig über Atomgesetz

■ Zufriedenheit von SPD bis Bürgerinitiativen

Hannover (taz) – Als „Kehrtwende in der bisherigen Atompolitik“ und als „Ausstieg aus der Plutoniumwirtschaft“ lobten gestern die Grünen-Vorstandssprecherinnen Gunda Röstel und Antje Radcke im Verein mit Bundesumweltminister Trittin die rot- grüne Einigung über die Atomgesetzänderung. Die geordnete und sichere Beendigung der Atomstromproduktion und das Verbot der Wiederaufarbeitung zum 1. Januar 2000 soll das Gesetzeswerk festschreiben. Über das Ende der Wiederaufarbeitung, der Rückgewinnung von Plutonium aus Brennstäben, muß die Bundesregierung mit Frankreich und England allerdings noch verhandeln. Trittin flog gestern nach Paris zu einem WAA-Gespräch mit dem französischen Wirtschaftsstaatssekretär Christian Pierret.

Der Naturschutzbund verlangte gestern ein noch zügigeres Ende der Wiederaufarbeitung. Die BI Lüchow-Dannenberg begrüßte, daß nach dem WAA-Verbot „deutscher Atommüll nicht mehr ins Ausland verschoben werden kann“. Die BI kündigte weitere Proteste gegen Castor-Transporte an: Den Kernkonflikt um das Atommülldesaster werde man nun endlich in Deutschland austragen können. ü.o.

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