piwik no script img

Tische auf der Mö

■ SPD und CDU im Bezirk Mitte wollen heute eine attraktivere City beschließen

Leitlinien, die helfen sollen, den Besucherrückgang in der Hamburger Innenstadt zu bremsen, wollen SPD und CDU heute abend von der Bezirksversammlung Mitte beschließen lassen. Sie setzen sich für Ladenmieten ein, die eine Vielfalt unterschiedlicher Geschäfte erlauben, und die zentralen Plätze neu gestalten. Straßencafés sollen KonsumentInnen den Einkaufsbummel versüßen.

Im letzen Punkt ist ihnen, zumindest was die Mönckebergstraße anbelangt, das Bezirksamt Mitte zuvorgekommen. Nach einem erfolgreich verlaufenen Versuch im vergangenen Jahr sollen anliegende Cafés und Restaurants jetzt regulär Tische und Stühle auf die Straße stellen dürfen. Anträge nimmt ab sofort das Bezirksamt Mitte entgegen. Die Lizenzen kosten elf Mark pro Quadratmeter und Monat.

Warum das nicht schon früher möglich war? „Der Bedarf ist erst entstanden“, sagt Gerthold Roch, der Wirtschaftsbeauftragte des Bezirksamtes. Vor anderthalb Jahren habe ein italienisches Restaurant zum ersten Mal einen Antrag gestellt. Da jedoch der vor zwölf Jahren zusammen mit den Anliegern ausgetüftelte Gestaltungsrahmen für die Mö geändert werden mußte, sei ein Test nötig gewesen.

Nach dem Willen von SPD und CDU in Mitte werden sich die Gäste der Straßencafés ab 18 Uhr an den aktuellen Automodellen erfreuen können: Die Mö soll am Abend wieder für den Verkehr geöffnet werden. Unter dem Burchardplatz schlagen sie, wie bereits früher einmal geplant, ein Parkdeck vor; Gertrudenkirchhof und Mönckebrunnen sollen verschönert werden; und die Service-Teams von Hinz&Kunzt könnten ihr Hauptquartier dort aufschlagen, wo Burger King zur Zeit noch Buletten verkauft. knö

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen