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Schilda auf der Mö

■ Bezirk Mitte will mehr Autos in der City

Als „Chaos-Vorschlag für den Weg nach Schilda“ hat Martin Schmidt, der verkehrspolitische Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion, die Empfehlung bezeichnet, die Mönckebergstraße zeitweise wieder für den Autoverkehr zu öffnen. Ein entsprechendes „Konzept zur Aufwertung der City“ beschloß gestern abend die rot-schwarze Mehrheit in der Bezirksversammlung Mitte. Schmidt erklärte die BezirkspolitikerInnen kurzerhand für unzuständig. „Für die GAL ist eine Entscheidung über die Hauptstraße von Hamburgs Innenstadt eine Angelegenheit von Senat und Bürgerschaft und nicht eine der Provinzkoalition des Bezirks“, ließ er verlauten.

Mit dem jetzt erwirkten Beschluß wollen SPD und CDU im Bezirk den Besucherrückgang in der City um 25 Prozent innerhalb von vier Jahren rückgängig machen (taz berichtete gestern). Die „stadtwirtschaftliche Substanz“ der City sei akut gefährdet, weil der private Verbrauch stagniere, zu hohe Gewerbemieten verlangt würden und weil ihr mit den Fabrikverkaufszentren und dem elektronischen Handel neue Konkurrenten zusetzten.

Für die Bezirks-GAL erteilte die Abgeordnete Karin Zickendraht dem Vorschlag, die Mö zu öffnen, eine klare Absage: „Wieso sollten die Autos kommen bei geschlossenen Läden?“ knö

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