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Malakeh Haschemi, Iran

Noch zu Zeiten des Schahregimes wurde die Teheraner Lehrerin Mitglied der sozialistischen Gruppe der Volksfedayin, die für Demokratie, Menschenrechte, Rechte für Frauen und Minderheiten eintrat. Aufgrund dieses Engagements wurde sie 1978 zu fünf Jahren Haft verurteilt. Ein Jahr später, zu Beginn der iranischen Revolution, entließ man sie aus der Haft. Die fortgesetzte Unterstützung für die Volksfedayin führte schon bald zu neuer staatlicher Verfolgung.

Aus dem Schuldienst entlassen, wurde sie 1983 in Teheran verhaftet und nach Einzelhaft und Folter 1984 vierfach zum Tode verurteilt. In der Haft erlitt sie bleibende körperliche Schäden. 1987 wurde das Todesurteil aufgrund internationaler Proteste in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt. 1993 wurde sie aus der Haft beurlaubt; sie flüchtete in die Türkei, wo sie in der steten Gefahr lebte, wieder in den Iran abgeschoben zu werden.

Tatsächlich wurde sie – zusammen mit einer ebenfalls verfolgten Freundin – beim Versuch zur Weiterflucht im Oktober 1995 festgenommen. Die drohende Abschiebung konnte über eine Einladung durch die Hamburger Stiftung für Politisch Verfolgte verhindert werden. Von Dezember 1995 bis Dezember 1996 waren beide Iranerinnen Gäste der Hamburger Stiftung. Heute leben sie mit Asylberechtigung in Deutschland.

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