piwik no script img

Solarturnen in Hamburg

■ Umweltschutz im Sportverein – für die Hamburger Turnerschaft von 1816 mehr als erfolgreiche Zahlenakrobatik

Das Modellprojekt „Umweltmanagement und -bildung im Turnverein“ (UMBIT) hat sich für die Hamburger Turnerschaft von 1816 (HT 16) finanziell und ökologisch gelohnt. Auf einer Bilanzpressekonferenz am vergangenen Donnerstag stellte HT 16 Geschäftsführer Armin Pilsner die Ergebnisse des 18monatigen Projekts vor, dessen Ziel es war, aufzuzeigen, wie Umweltschutz im Sportverein praktiziert werden kann.

Nach einer umfangreichen Öko-Bestandsaufnahme hat der Großverein seine vereinseigenen Anlagen für einen geringeren Verbrauch von Wasser, Strom und Heizenergie umgerüstet. „Durch die Maßnahme sparen wir jährlich 60.000 Mark, damit werden sich unsere Investitionen von 400.000 Mark schon nach kurzer Zeit amortisieren“, sagte Pilsinger.

Ein neues Blockheizkraftwerk ersetzt nun die veraltete Heizungsanlage. Durchflußbegrenzer für Toiletten, Duschen und Wasserhähne reduzieren den jährlichen Wasserverbrauch um 2000 Kubikmeter und eine Solaranlage liefert 30 Prozent des Wärmebedarfs für Warmwasser. Außerdem landen in der Restmülltonne 40 Prozent weniger Abfälle.

Auch nach Beendigung des Modells um Projektleiter Ralf Thielebein, dessen hauptamtliche Stelle als Umweltberater von der Bundesstiftung Umwelt und der Hamburger Organisation „Save our Future“ finanziert wurde, wird der Umweltschutzgedanke im 8000 Mitglieder starken Verein aufrechterhalten. „Ein ehrenamtlicher Umweltausschuß tagt inzwischen regelmäßig, und als erster deutscher Sportverein will die HT 16 den Umweltschutz in der Vereinssatzung verankern“, so Ingenieur Thielebein. Im April stimmen die Mitglieder über diesen Vorstandsvorschlag ab.

Die HT 16 will mit Hilfe von Broschüren und einem eigens erstellten Video mit dem Titel Eine Idee wird zum Renner - Umweltschutz im Sportverein, nun auch andere Vereine dazu animieren, die Umwelt und ihre Kassen zu schonen. Patrick Brandenburg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen