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Pepsi sticht Coke aus

■ Sponsorenvertrag für Chinas Fußball ausgehandelt. 400 Millionen Zuschauer

Berlin (taz) – Es kommt nicht oft vor, doch diesmal hat Pepsi den Erzkonkurrenten Coca-Cola ausgestochen. Nach den üblichen harten Verhandlungen und gegenseitigem Hochbieten hat die China Football Association am Donnerstag bekanntgegeben: Der Fußballverband nimmt das Angebot von Pepsi an. Die Financial Times meldete, daß die Firma Pepsi künftig 90 Millionen Renminbi (gut 18 Millionen Mark) pro Jahr zahlt. Dafür darf sie in den nächsten fünf Jahren die Fußballiga der Volksrepublik sponsern.

400 Millionen Zuschauer sollen nun mit Hilfe von Bandenwerbung und anderen Werbemaßnahmen von Coca-Cola auf Baischikele umsteigen, wie Pepsi seine schwarze Limonade in China nennt. In den letzen fünf Jahren spielten die Spitzenclubs unter dem Namen Marlboro-Liga. Die Popularität der Zigarettenmarke stieg denn auch gehörig, meinen Branchenbeobachter. Der Marlboro-Konzern Philip Morris hatte aber nur gut zwei Millionen Mark pro Jahr gezahlt, so ein Sprecher des Fußballverbandes.

Pepsi hatte es in den 80er Jahren geschafft, Coke ein altmodisches Image anzuhängen. Mit Werbeträgern wie Tina Turner wurden die Coca-Brauer derart in die Defensive gedrängt, daß sie sogar das klassische Rezept ihres Saftes veränderten. Inzwischen hat sich Coke aber wieder erholt und den Rivalen weit hinter sich gelassen. Keine Organisation ist in mehr Ländern vertreten, kein Warenzeichen ist auf der Erde bekannter als Coca-Cola. rem

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