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Menschenrechte illegal?

■ Hamburger Frauen-Friedens-Projekt in Kroatien gefährdet

Die Existenz des Frauen-Friedens-Projekts SEKA in Kroatien ist akut gefährdet. Die EU-Mittel, aus denen sich das Erholungs-, Therapie- und Bildungszentrum für kriegstraumatisierte Frauen und Kinder aus dem ehemaligen Jugoslawien seit seiner Gründung im Jahr 1997 maßgeblich finanzierte, wurden eingefroren.

Nicht etwa, weil der therapeutische Erfolg des Projekts angezweifelt wird, sondern wegen eines EU-internen Streits um die Vergabe der Fördermittel. „Der Europäische Gerichtshof hat festgestellt, daß dem EU-Programm ,Demokratie und Menschenrechte' die legale Grundlage fehlt“, erläuterte gestern Gabriele Müller vom Verein „SEKA Hamburg“, weshalb Erholungsaufenthalte für Frauen und Kinder, die Krieg und Gewalt überlebt haben, Fortbildungsseminare sowie therapeutische Angebote jetzt vor dem Aus stehen. Betroffen sind neben SEKA rund 100 weitere Menschenrechtsprojekte.

Die EU hatte bisher 39 Prozent des Jahresbudgets getragen, das SEKA für 1999 mit insgesamt 450.000 Mark veranschlagt hatte. In diesem Jahr sollten die EU-Fördermittel sogar – so die ursprüngliche Brüsseler Planung – aufgestockt werden und dann 50 Prozent der Kosten decken. Der Rest wurde und wird aus Spenden finanziert, auf die der Verein nunmehr umso dringender angewiesen ist. „Zumindest die Erholungsaufenthalte für die Frauen und Kinder sollen stattfinden“, so Müller. Notfalls werde man „ehrenamtlich arbeiten und Überstunden machen“.

Zudem bittet SEKA in einem Solidaritätsbrief, der in Buchhandlungen ausliegt und an die etwa 400 Vereins-UnterstützerInnen verschickt wurde, um Spenden für die Projektarbeit. Heike Haarhoff

SEKA Hamburg e.V., Haspa, BLZ 200 505 50, Spendenkontonummer 1250/120696

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