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■ SS-Gedenkfeier hat juristisches NachspielDeutsche Neonazis in Budapest vor Gericht

Budapest (dpa) – Acht Neonazis, darunter drei Deutsche, denen „Gewaltanwendung gegen Amtspersonen“ vorgeworfen wird, haben sich gestern zu Beginn ihres Prozesses vor einem Gericht in Budapest als „nicht schuldig“ bekannt. Sie waren am Samstag verhaftet worden, nachdem es bei einer Polizeirazzia in einem Neonazitreff zu Ausschreitungen gekommen war.

Mehrere hundert europäische Rechtsextremisten hatten zuvor an einer von den Behörden geduldeten Waffen-SS-Gedenkfeier auf der Budaer Burg teilgenommen. Anschließend begab sich ein Teil der Extremisten in den Club, wo es zur Auseinandersetzung mit der Polizei kam. 26 überwiegend deutsche Neonazis waren am Montag wegen Rowdytums des Landes verwiesen worden. Den acht, die nun vor Gericht stehen, wird „in der Gruppe begangene, bewaffnete Gewaltanwendung gegen Amtspersonen“ vorgeworfen. Dieses Delikt wird in Ungarn mit Freiheitsentzug von bis zu fünf Jahren bestraft.

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