: Schwierig für Menschen mit Kindern
Rahmenkonzept für Entwicklung der Hafen-City vorgestellt ■ Von Heike Haarhoff
Stadtentwicklungssenator Willfried Maier (Grüne) gab sich optimistisch. Er gehe davon aus, daß die Hafen-City nicht nur so heißen, sondern tatsächlich „City-Charakter“ haben werde, versprach er am Montag abend vor mehreren hundert Gästen in der Freien Akademie der Künste.
Dort stellte er vor, nach welchen Schritten der „Masterplan“ für die Hafen-City entwickelt werden soll. Jener ist das städtebauliche Rahmenkonzept, nach dem das derzeitige Hafenareal südlich der Speicherstadt zwischen Niederbaumbrücke, Grasbrook, Baakenhafen und Norderelbebrücke in den nächsten 20 bis 30 Jahren in eine zweite Hamburger Innenstadt mit Wohnhäusern, Gewerbebetrieben, Grün- und Freizeitflächen verwandelt werden soll.
Acht internationale Architekturbüros sollen dieses Konzept bis Jahresende entwickeln. Mehrere Hamburger Architekten, die wohl auch gern dabei sein würden, kritisierten die „mangelnde Vielfalt“. Maier seufzte, es sei nicht der letzte Wettbewerb.
Von 155 Hektar Gesamtfläche, das entspricht in etwa der Größe der Außenalster, sind ein Drittel Wasser; 40 Hektar werden für Straßen, Plätze und Grünflächen gebraucht. Bleiben etwa 60 Hektar „zu bebauende Fläche“. Daß diese sehr begehrt sein werden, glaubt auch Bernd Tiedemann von der „Gesellschaft für Hafen- und Standortentwicklung“, die die städtischen Flächen in der Hafen-City verwaltet.
Dennoch, sagte Maier, werde es neben einem Kreuzfahrt-Terminal, Bürohäusern, möglicherweise der Messe, Theatern und Kinos auch Platz für 5000 bis 6000 Wohnungen für 12.000 Menschen geben. Und der Zugang zum Wasser bleibe in jedem Fall öffentlich.
Er halte es allerdings für „sicher schwierig, Menschen mit Kindern, die ja eher die Tendenz haben, die Stadt zu verlassen, dorthin zu kriegen“. Das Publikum hingegen hielt dies eher für eine Frage der künftigen Miethöhen. Doch die dürften, weil aus den Grundstücksverkaufserlösen der Hafen-City die Hafenerweiterung in Altenwerder finanziert werden soll, nicht ganz gering sein.
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