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Kein Oscar für die Taliban

■ Hollywoodstars machen Front gegen die „Geschlechtsapartheid“ in Afghanistan

Berlin (taz) – Wenige Tage nach der Oscar-Verleihung wollen am gleichen Ort Prominente aus der US-Filmbranche auf die von den afghanischen Taliban praktizierte „Geschlechtsapartheid“ aufmerksam machen. Dazu soll am kommenden Montag in der Directors Guild von Los Angeles eine Gala stattfinden, an der Hollywood-Superstars wie Melanie Griffith, Angelica Huston und Whoopi Goldberg sowie die Mutter von Hillary Clinton, die TV-Produzentin Dorothy Rodham, teilnehmen wollen.

Organisiert wird die Aktion in Zusammenarbeit mit der Frauenorganisation Feminist Majority von Mavis Leno, Ehefrau des NBC-Talkmasters Jay Leno, der als Aktionär der Ölkonzerns Unocal dort bereits am Abbruch eines Pipelineprojektes in Afghanistan mitgewirkt hatte, und der Soap- opera-Schreiberin Linda Bloodworth. Sie wollten mit der Gala für die Taliban „eine Linie in den Sand“ ziehen, erklärten sie. Die „Koranschüler“ hätten die afghanischen Frauen „praktisch unter Hausarrest gestellt“.

US-Präsident Bill Clinton nebst Gattin Hillary sowie CNN-Starreporterin Christiane Amanpour wollen die Veranstaltung per Video grüßen, Lionel Ritchie hat extra einen Song geschrieben – eine Hommage an die Frauen Afghanistans. „Eine Rose für die Frauen von Kabul“ hieß schon eine Aktion, die die inzwischen mit zurückgetretene italienische EU-Kommissarin Emma Bonino am Frauentrag 1998 gestartet hatte. Voice of America und Radio Freies Europa werden die Veranstaltung aus Los Angeles weltweit übertragen. Thomas Ruttig

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