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Deutschlandhalle soll zur Eissportarena werden

■ Wirtschaftssenator Branoner soll einen Betreiber finden und die Finanzierung sichern

Die Deutschlandhalle soll nach den Vorstellungen von Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) zur Eissportarena umgebaut werden. Der Senat hat Branoner gestern beauftragt, einen Betreiber für das Konzept zu finden und über die Finanzierung zu verhandeln.

Ziel ist eine wettbewerbstaugliche Eislaufarena mit 8.500 Plätzen. Die Umbaupläne sollen zudem Berlins Chancen bei der Bewerbung um die Austragung der Eishockey-Weltmeisterschaft 2001 verbessern. Der Wirtschaftssenator will möglichst noch vor Ende August ein tragfähiges Konzept für den Umbau vorlegen. Der private Betreiber soll einen Großteil der Umbaukosten von 15 Millionen Mark übernehmen. Zu den Interessenten zählen die Velomax-Gruppe, der Essener Baukonzern Hochtief AG, der Eishockey-Club Berlin Capitals und die Messegesellschaft.

Branoner erklärte, die Eisarena solle sowohl für den Profi- als auch für den Breitensport zur Verfügung stehen. Er sei überzeugt, daß sich die Halle mit einer ausschließlichen Nutzung für den Eissport rentabel bewirtschaften lasse. Zudem werde damit der Weg für eine repräsentative Gestaltung des Messe-Eingangs frei. Einem Umbau des Eingangsbereichs steht gegenwärtig noch die Eishalle an der Jafféstraße im Wege, die nach dem Umbau der Deutschlandhalle abgerissen werden soll.

Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) hält hingegen an einer Mehrzwecknutzung der Deutschlandhalle fest. „Eissport und Mehrzwecknutzung könnten eine ideale Ergänzung darstellen“, sagte Strieder. Branoner hatte hingegen erklärt, Eissport und andere Nutzungen seien nicht kompatibel. Der Senat hält sich derzeit noch beide Optionen offen. In Branoners Vorlage für den Senat war von der „Schaffung eines dauerhaften Eissportstandortes“ die Rede. Wie aus Senatskreisen zu erfahren war, wurde das Wort „dauerhaft“ gestern erst einmal gestrichen. win

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