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Grenze dichtgemacht

■ Antirassistisches Camp kümmert sich um Kontrollen an den EU-Binnengrenzen

„Wegfall der Grenzen“ ist das Schlagwort, mit dem fürs vereinte Europa geworben wird. Doch parallel dazu werden für Nicht-EU-AusländerInnen die Kontrollen verstärkt. Dies zum Thema zu machen, ist das Ziel eines antirassistischen Camps an diesem Wochenende in Flensburg.

Entstanden ist die Idee im Vorjahr bei einem Camp im Dreiländereck Deutschland, Tschechien und Polen. In Görlitz richteten sich zahlreiche Aktionen gegen die deutsche Ostgrenze. Bekannt ist, dass viele Flüchtlinge versuchen, über Osteuropa nach Deutschland zu kommen. Dass der BGS dort Tag und Nacht nach „illegalen Grenzüberschreitern“ fahndet, sie mit Fahrzeugen bis zur Festnahme verfolgt und manchmal tot aus der Neiße fischt.

Doch diese Überwachung findet nicht nur an der deutschen Ostgrenze statt. Sie wird auch an den europäischen Binnengrenzen laufend verstärkt – etwa am Übertritt zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark. So sind die BGS-Stationen in Flensburg und Sylt in den vergangenen Monaten aufgestockt und die dänische Grenzpolizei verstärkt worden. Seit einem Jahr werden in Schleswig-Holstein VerkehrspolizistInnen auch gezielt für die „Verbrechensbekämpfung“ eingesetzt. Unterstützt vom BGS, dem Zoll und dänischen KollegInnen, fahnden sie nördlich des Nord-Ostsee-Kanals nach „Schleppern“ und Flüchtlingen, die versuchen, sich nach Dänemark oder Norwegen zu retten – etwa nach ihrer Asylablehnung in Deutschland.

Parallel zu dem Camp in Flensburg startet an diesem Wochenende auch die zweite Aktionswoche gegen die Ostgrenze, diesmal im sächsischen Zittau. ee

Camp an der Flensburger „Hafenspitze“, Freitag bis Sonntag

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