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Streik lohnt sich doch

■ Fünf und 20 Prozent Lohnerhöhung bei Volkswagen in Brasilien und Mexiko

Puebla/Rio de Janeiro (rtr/AP/taz) – Es brauchte gerade mal dreitägige Verhandlungen und einen leisen Hinweis auf die Streikbereitschaft der rund 12.500 gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten. Und schon war der neue Lohntarifvertrag für die Arbeiter und Angestellten des Volkswagen-Werks im mexikanischen Puebla unter Dach und Fach. Seit gestern haben sie es schriftlich: Ab sofort gibt es 19,9 Prozent mehr Lohn und Gehalt.

Nur einen Tag zuvor hatten rund 1.500 VW-Beschäftigte im brasilianischen Resende einen einwöchigen Streik abgebrochen, nachdem die Geschäftsführung ihnen fünf Prozent mehr Lohn und einen ebenso hohen Inflationsausgleich für die letzten zwölf Monate angeboten hatte. Der Ausstand hatte dazu geführt, dass VW mit 325 Fahrzeugen in Rückstand geraten war.

Die unabhängige Volkswagengewerkschaft in Puebla hatte ursprünglich ein Plus von 40 Prozent gefordert. Aber die Hälfte sei schon viel, sagte ein Gewerkschafter nach Abschluss des Vertrags. Das Wichtigste sei, dass die Beschäftigten nach jahrelangen Reallohneinbußen, die vor allem durch die Pesokrise nach 1994 entstanden waren, nun wieder mehr Geld in den Portmonnees hätten. Die Regierung in Mexiko-Stadt geht für dieses Jahr von einer Inflationsrate von 13 Prozent aus.

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