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■ Umstrittenes Zauberwort

Quartiersmanagement lautet das Zauberwort, mit dem Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) und Bausenator Jürgen Klemann (CDU) in 15 Kiezen den drohenden Abstieg verhindern wollen. QuartiersmanagerInnen, mit einem Büro vor Ort als Anlaufstelle für KiezbewohnerInnen ausgestattet, sollen vorhandene Strukturen und Projekte stärken und vernetzen, Schulen, Vereine, Kirchengemeinden, Wohnungsbaugesellschaften und den Einzelhandel an einen Tisch bringen und die BewohnerInnen ermutigen, die Zukunft ihres Kiezes selbst in die Hand zu nehmen. Fünf der Kieze sind beim Stadtentwicklungssenator, zehn beim Bausenator angesiedelt. 300.000 Mark stehen für jeden Kiez jährlich zur Verfügung. Laufen soll das Quartiersmanagement zunächst drei Jahre.

Der Kiez um den Boxhagener Platz in Friedrichshain liegt in Strieders Zuständigkeit. Hier teilen sich seit Juni vier Personen den Job des Quartiersmanagers. Sie wurden im Kiez aber nicht nur freudig empfangen. Aus alteingesessenen Initiativen wie dem Mieterladen, dem Sozialhilfeverein Hängematte und der Initiative gegen Privatisierung und Deregulierung gründete sich die AG Kiezentwicklung, die das Quartiersmanagement einer kritischen Prüfung unterziehen will. Innerhalb der AG gibt es unterschiedliche Positionen: Manche wollen gegen dagegen mobil machen, andere lediglich klare Ansprüche daran formulieren. Die taz lud die QuartiersmanagerInnen Erika Hausotter, Thilo Tragsdorf und Michael Stiefel und die KritikerInnen Axel Zutz (Initiative gegen Privatisierung und Deregulierung) und Yvonne Böhm (Mieterladen) zum Streitgespräch. sam

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