piwik no script img

Kindergeld auch für Arme

■ Auch Sozialhilfeempfänger erhalten ab Januar 2000 zusätzlich 20 Mark Kindergeld

Berlin (taz) – Den Sozialhilfempfängern soll die Kindergelderhöhung nicht vorenthalten werden. Darauf haben sich die Koalitionsspitzen von SPD und Grünen gestern geeinigt. Die Berechtigten sollen über eine Erhöhung der Sozialhilfesätze für Kinder von der Anhebung zum 1. Januar 2000 profitieren. Fraktionssprecherin Kerstin Müller (B'90/Grüne) sagte, es sei nie beabsichtigt gewesen, die Ärmsten der Gesellschaft von der Kindergelderhöhung um 20 auf 270 Mark auszuschließen. Dies wäre der Fall gewesen, wenn die Kommunen, wie üblich, das Kindergeld komplett von der Sozialhilfe abgezogen hätten.

Die Kindergelderhöhung auch für Sozialhilfeempfänger hat ein Volumen von 200 Millionen Mark. Diese sind zwar bereits in den Haushalt 2000 eingestellt. Für die Kommunen, die nach der bisherigen Praxis die Erhöhung einstrichen, muss nun eine neue Kompensation gefunden werden. Das Sparpaket belastet sie mit einer halben Milliarde Mark. cif

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen