: Grundschule von acht bis eins
■ Honorarkräfte sollen für verbindliche Schulzeiten sorgen
Mal fängt die Grundschule um acht an, mal erst um halb zehn. Mal stehen die ZweitklässlerInnen schon um zehn wieder zu Hause vor der Tür, mal kommen sie erst um halb zwei. Mit diesen für SchülerInnen und Eltern unangenehmen ständig wechselnden Unterrichtszeiten soll ab dem nächsten Schuljahr in Bremen Schluß sein. „Bis dahin werden wir die verläßliche Grundschule flächendeckend einführen“, kündigte Bildungssenator Willy Lemke gestern auf einer Pressekonferenz zu seinen ersten hundert Tagen im neuen Amt an.
Mehr LehrerInnen-Stellen soll es dafür an den Grundschulen allerdings nicht geben. Für die zusätzliche Betreuung will Lemke stattdessen bei Sportvereinen, Elternvertretungen und Sozialverbänden Honorarkräfte anwerben. Auch StudentInnen sollen dann zum Beispiel für 25 Mark die Stunde an Grundschulen Computerkurse geben. Lemke zur Begründung: „Üppige Zeiten waren mal, jetzt sind kreative angesagt.“
Ausreichende Mittel zur Bezahlung der Stundenkräfte würden in der Behörde nach dem Motto „Geld statt Stellen“ bereitgestellt, versprach Lemke gestern. Und SchulleiterInnen, die seine Kreativ-Idee nicht sofort toll finden, will er die Honorarkräfte zur Not auch von der Bildungsbehörde zuweisen lassen.
Ase
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