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Bremen ist eben noch lebenswert

■ BUND widerspricht Studie des BAW vom Wirtschaftsressorts

Der Bremer „Ausschuss für Wirtschaftsforschung“ (BAW) beim Wirtschaftsressort, „hat mit einer jetzt vorgestellten Flächenstudie erforscht, was seit langem bekannt ist: Bremen ist im Vergleich zu anderen Großstädten immer noch eine grüne Stadt mit großem Naherholungspotential.“ Mit dieser Bemerkung reagierte Michael Abendroth, Vertreter des BUND, auf eine Pressekonferenz des BAW. Die vorgelegten Erkenntnisse seien „im Kern bereits 1994 in einem Monatsbericht“ des BAW zu lesen gewesen.

Danach ist die Einwohnerdichte pro Quadratkilometer in Bremen geringer als in Städten. Zudem hat Bremen keine Naherholungsgebiete außerhalb der Stadtgrenzen. Fazit: Der Grünflächen-Anteil in den Landesgrenzen ist vergleichsweise groß. Auch der Anteil der Flächen, die unter Naturschutz stehen, beträgt innerhalb der Kommunen Bayerns 0,1 Prozent, ist außerhalb jedoch viel höher. Bremen liegt im Vergleich mit dem Stadtstaat Hamburg gleichauf bei 4,7 Prozent, rechneten die Wissenschaftler aus.

Der Geschäftsführer der BIG, Ulrich Keller, wiederholte bei der Pressekonferenz des BAW die Position, es dürfe keine „Tabu-Flächen“ des Naturschutzes geben. Das, konterte der BUND-Sprecher, widerspreche aber geltendem Naturschutz-Recht. K.W.

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