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Im Prinzip richtig

■ Wehrmachtsausstellung: Bürgerschaft stellt sich hinter die Überarbeitung

Die Unterbrechung und Überarbeitung der Wehrmachtsausstellung wurde gestern in der Bürgerschaft von allen RednerInnen in ungewohnter Ernsthaftigkeit und Sachlichkeit thematisiert. SPD-Fraktionschef Holger Christier erinnerte daran, dass das Parlament im Juni einstimmig begrüßt hatte, dass die Ausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung zum zweiten Mal in der Hansestadt gezeigt wurde. In der vorigen Woche hatte Institutschef Jan Philipp Reemtsma die Generalüberholung der Schau aufgrund wachsender wissenschaftlicher Kritik an mehreren Fotos verfügt. Das sei sinnvoll, befand der promovierte Historiker Christier, stelle aber nicht die Bedeutung der Ausstellung „im Ganzen“ in Frage.

„Die Beweislast“, mahnte Roland Salchow für die CDU, „liegt eindeutig beim Institut.“ Eine Ausstellung zu diesem brisanten Thema bedarf eines hohen Maßes an Zweifelsfreiheit.“

„Die Grundaussage der Wehrmachtsausstellung ist und bleibt richtig“, beharrte Julia Koppke (Regenbogen). Neun falsch zugeordnete Bilder würden „daran nichts ändern“. Ähnlich sah es auch Martin Schmidt (GAL). Dass es „keine wissenschaftliche Arbeit ohne Fehler gibt, ist eine Banalität“, sagte der langjährige Universitäts-Forscher. Schmidt hätte sich allerdings „auch eine Diskussion und Revision an und in der Ausstellung vorstellen können“. Wichtig sei es aber nun, die Veränderung der Ausstellung schnell abzuschließen und sie bald wieder öffentlich zu zeigen. Denn „auch die Deutschen des nächsten Jahrhunderts müssen den Blick auf die Verbrechen des 20. Jahrhunderts lernen und aushalten“. smv

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