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Endlich: Vorhang frei für die Hohenzollern-Grufties

■ Ab Samstag wird im Berliner Dom erstmals die Gruft der Hohenzollern zugänglich sein

Berlin ist um eine Attraktion reicher. Am kommenden Sonnabend wird im wilhelminischen Dom erstmals die Hohenzollerngruft für den Besucherverkehr geöffnet. Zu sehen sind 100 Prunksärge und Grabmale aus fünf Jahrhunderten, berichtete Dombaumeister Rüdiger Hoth gestern in der Bundeshauptstadt. Bisher konnten nur 20 der Sarkophage besichtigt werden. Die Grabstätte der Hohenzollern-Fürsten gilt als eine der bedeutendsten Grablegen Europas. Die Öffnung soll mit einem „Tag des offenen Doms“ begangen werden.

Die Särge aus Metall, Stein und Holz, die teilweise mit Stoffen wie Samt und Brokat bespannt sind, waren im Zeiten Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Einige Stücke mussten ergänzt werden. Künstlerisch und historisch bedeutend sind vor allem die Prunksarkophage des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm und der Kurfürstin Dorothea aus der Werkstatt von Johann Michael Döbel sowie die von Andreas Schlüter geschaffenen Sarkophage der Königin Sophie Charlotte und von König Friedrich I.

Die Wiederherstellung der Hohenzollerngruft hatte bereits Mitte der Siebzigerjahre mit dem Wiederaufbau des Doms begonnen. Für die Restaurierung der Gruft sind allein seit 1994 5,6 Millionen Mark aufgebracht worden. Der Wiederaufbau des Doms, der 1905 nach Plänen des Berliner Dombaumeisters Julius Raschdorff errichtet und im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört worden war, hat nach Hoths Angaben bis heute insgesamt 118 Millionen Mark gekostet. epd

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