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Drohung gegen Synagoge

■ Bombiger Scherz eines Gemeindemitglieds?

Unter der Notrufnummer der Polizei ging vorgestern Nachmittag eine Bombendrohung gegen die jüdische Gemeinde an der Schwachhauser Heerstraße ein. Die Polizei sperrte daraufhin die Straße und durchsuchte die Gemeinderäume. Eine Bombe fand sich jedoch nicht, so dass gegen 19 Uhr Entwarnung gegeben wurde.

Danach konnte mit leichter Verspätung der Senioren-Ball der Gemeinde beginnen. Die Gäste hatten die Arbeit der Polizei aus einem angemessenen Sicherheitsabstand von der Straße aus verfolgt. Nachdem der erste Schreck überwunden war, begrüßten die überwiegend aus Russland stammenden älteren Gemeindemitglieder das neue Jahr wie geplant mit einem ausgelassenen Millenniums-Fest. „Wir Juden sind nun mal alle Optimisten“, sagt Gemeinde-Hausmeister Anatoli Zuofmanovitch, der erst kurz vor Mitternacht mit dem Aufräumen fertig war.

Insider spekulieren indessen über einen internen Hintergrund für die Bombendrohung – übrigens die erste seit Jahren gegen die Bremer Gemeinde: Der Festsaal habe mit seinen 120 Plätzen nicht allen Interessierten Platz geboten. Einige der Senioren seien darüber sehr aufgebracht gewesen, heißt es. Vielleicht habe einer von ihnen seinem Ärger durch den Anruf bei der Polizei Luft gemacht. Die hat bisher keine Hinweise auf eine Täterschaft aus dem rechtsradikalen Spektrum, konnte den Anrufer aber noch nicht ermitteln. not

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