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■ Zitatspender

„Ich kann nicht länger schweigen. Als Spender entbinde ich hiermit Helmut Kohl von seinem Ehrenwort. Nach reichlichem Alkoholkonsum habe ich 1993 auf dem Straßenfest beim CDU-Ortsverein Oggersheim-Süd die von Helmut Kohl gehaltene Spendenbüchse mit dem Kaffeeautomaten verwechselt. Bei dem Ehrenwort waren wir beide besoffen. Die CDU darf deswegen nicht untergehen.“ taz-Leser Udo Grönheit in einem Schreiben an die taz

„Die Scheidungsgerüchte sind sehr interessant, aber das kommt nicht in Frage.“ Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) zu einem möglichen Parteiausschluss Helmut Kohls

„Ich kann es nicht akzeptieren, dass Kohl immer noch versucht, den Leuten zu erklären, dass seine moralischen Maßstäbe höher zu bewerten sind als die Gesetze.“ Ex-Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) über Kohls jüngste öffentliche Auftritte

„Lieber arm und ohne Macht statt reich und an der Macht“ begründet Gerhard Pohl (CDU), letzter DDR-Wirtschaftsminister, seinen Aufruf an die Landes- und Kreisverbände in Ostdeutschland, sich von der CDU abzuspalten.

„Als Bundeskanzler war er nie ein Visionär, sondern eher ein Erhalter bestehender Werte. Es scheint heute, dass es sein hauptsächliches historisches Verdienst ist, den unumkehrbaren Ereignissen nicht im Wege gestanden zu haben.“ bewertete gestern die tschechische Tageszeitung „Lidove noviny“ die Regentschaft Helmut Kohls

„Wer heute noch ,Helmut, Helmut‘ ruft, muss damit rechnen, dass morgen schon das gesamte Ehrenwort-Gebäude in sich zusammenstürzt.“ Eckart von Klaeden (CDU), Mitglied des Spenden-Untersuchungsausschusses des Bundestags

„Man weiß heute, dass Helmut Kohl 1994 vielleicht nie wiedergewählt worden wäre, hätte er nicht von der Hilfe großzügiger, zum Teil unbekannter Spender profitiert. Hat François Mitterrand über Elf Aquitaine dazu beigetragen, die Kassen der CDU zu sanieren? Trotz allem Widerspruch drängt sich der Verdacht auf.“ kommentiert die französische Zeitung „Le Figaro“

„Der Verfall eines Menschen hat immer etwas Tragisches (...), aber die Dickköpfigkeit, mit der der Ex-Bundeskanzler öffentlich die Gesetze seine Landes herausfordert, um einige anonyme Geldgeber zu decken, beginnt allmählich erschütternde Dimensionen anzunehmen.“ kommentiert die französische Zeitung „Libération“

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