piwik no script img

Helmut Kohl fliegt auf Leo Kirchs Kosten

Ex-Kanzler muss auf Aufritt im Untersuchungsausschuss warten

Berlin (AFP/dpa/taz) – Nach Hans Schleußer und Johannes Rau (beide SPD) ist jetzt auch der Bundestagsabgeordnete Helmut Kohl (CDU) bei Freiflügen ertappt worden. Kohl nahm nach seinem Ausscheiden aus dem Kanzleramt auf Einladung des Filmhändlers Leo Kirch fünf Mal die Dienste der Münchner Charterfluggesellschaft Transalpina in Anspruch, bestätigte gestern ein Sprecher des Abgeordneten. Bezahlt hat er dafür nichts. Die Flüge stünden „in keinem Zusammenhang mit meiner Tätigkeit als Bundeskanzler“, erklärte Kohl. Er hatte sich in seiner Kanzlerschaft wiederholt für Kirchs Geschäfte stark gemacht.

Zur Aufklärung der CDU-Parteispendenaffäre will die SPD im Untersuchungsausschuss Kohl erst in einigen Monaten vernehmen. Zunächst solle mit der Vernehmung von den Personen begonnen werden, die „die Hintergründe des Parteivermögens der CDU ausleuchten können“, erklärte SPD-Ausschussmitglied Rainer Wend. Dies wären etwa der Ex-CDU-Wirtschaftsprüfer Horst Weyrauch, der Ex-CDU-Hauptabteilungsleiter Hans Terlinden sowie der damalige Generalbevollmächtigte der Partei, Uwe Lüthje.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen