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Berlin Capitals werden vom Eis gefegt

Deutschlandhalle wird zur Mehrzweckarena umgebaut. Eishockey-Club steht zukünftig ohne Spielstätte da

Die Berliner Deutschlandhalle ist vom Eis. Nach einem Treffen zwischen Bausenator Peter Strieder (SPD), Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner und dem Regierdenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (beide CDU) einigten sich die Beteiligten darauf, die Halle in eine Mehrzweckarena umzubauen. Die Pläne, die seit 1998 geschlossene Deutschlandhalle als reines Eishockeystadion umzurüsten, sind damit vom Tisch. Die Berlin Capitals, denen die Halle als Ersatzdomizil für die zum Abriss bestimmte Eissporthalle am Messegelände zugesagt worden war, steht jetzt ohne künftige Spielstätte da.

Ausschlaggebend für die Mehrzwecklösung war, dass Strieder sowohl private Investoren präsentieren als auch den Nutzen für das Land begründen konnte. „Es gibt zwei Angebote von großen Baukonzernen, die das Projekt realisieren wollen“, erklärte der Bausenator. Außerdem bedeute die Einrichtung einer Event-Arena „für 18.000 bis 20.000 Zuschauer einen Fortschritt für die Stadt“. Strieder konnte sich gegen Branoner durchsetzen, der in der Vergangenheit für die Eissporthallen-Variante plädiert hatte.

Auf scharfe Kritik stieß gestern das neue Konzept bei den Berlin Capitals. Die Entscheidung, sagte deren Sprecher Hans Peter Harwig, sei „eine politische Narretei und für den Sport nicht nachvollziehbar“. Bei einem Abriss der bestehenden Eissporthalle stünde der Verein ohne Trainings- und Spielstätte da. Ein Ausweichquartier fehle in der Stadt, so Harwig. Der Capitals-Sprecher forderte das Land auf, umgehend nach einem „adäquaten Standort“ zu suchen. Den von der Bauverwaltung ins Spiel gebrachten Standort am Olympiastadion wollte Harwig nicht kommentieren. Dafür fehle „jede Grundlage“. ROLF LAUTENSCHLÄGER

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