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Vossnet-Boss wurde angeklagt

■ Bremer Staatsanwaltschaft erhebt Betrugsvorwurf

Die Staatsanwaltschaft Bremen hat gegen den Leiter und faktischen Geschäftsführer der Vossnet Communications GmbH unter anderem wegen Betruges Anklage erhoben. Dem 46 Jahre alten Bremer Kaufmann wird zur Last gelegt, mindestens 27.000 Kunden über Verträge zur Strombelieferung geprellt zu haben.

Der Angeschuldigte hätte demnach weit vor der beabsichtigten Strombelieferung eine Vorabgebühr über jeweils 60 Mark von den Kunden gefordert und auch bekommen, heißt es bei der Staatsanwaltschaft. Tatsächlich habe er jedoch keine Voraussetzungen für die günstige Stromlieferung geschaffen. Die Vorabgebühren, die insgesamt mindes-tens einen Betrag von 1,6 Millionen Mark ausmachten, seien für die wirtschaftlich Not leidende Firma Vossnet benötigt worden, so der Vorwurf.

Inzwischen hat Vossnet seinen Kunden empfohlen, zum Berliner Konkurrenten Ares zu wechseln. Die eigenen Lieferschwierigkeiten führt man in dem Unternehmen auf eine „Blockade“ der lokalen Stromversorger zurück. taz

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