: Pferdefreunde unter Druck
■ Sprinkenhof beantragt Konkurs für Trabrenngesellschaft
Die Hamburger Trabrenngesellschaft (HTRG), die die Trabrennbahn in Bahrenfeld betreibt, hat die Behauptung zurückgewiesen, sie sei überschuldet. Der Vorwurf beruhe auf unbegründeten Geldforderungen an die HTRG, sagte Manfred Kiausch vom Verwaltungsrat der taz .
Zuvor hatte die städtische Sprinkenhof-Gesellschaft, von der die HTRG die Rennbahn gepachtet hat, den Konkurs der HTRG beantragt. „Wir haben die Faxen dicke“, sagte Sprinkenhof-Geschäftsführer Karl-Heinz Ehlers der Hamburg-Welle. Die HTRG habe ein Jahr lang keine Pacht überwiesen. Ehlers äußerte die Vermutung, die Trabrenngesellschaft könne das Geld nicht aufbringen.
Von einer Überschuldung könne spätestens seit der im Dezember beschlossenen Kapitalerhöhung keine Rede mehr sein, konterte Kiausch. Seither sei die Summe der Gesellschafter-Anteile deutlich vergrößert worden.
Die Traber streiten sich mit der Sprinkenhof AG um viel Geld. So wolle Ehlers zum Beispiel das Geld für die Rock-Konzerte, die die HTRG auf der Rennbahn veranstalteten. „Er zählt da 'ne ganze Menge zusammen“, findet Kiausch.
Die Pacht hatten die Traber einbehalten, weil sie vergangenen Sommer die asbestverseuchte Tribüne der Rennbahn provisorisch herrichteten. Für die 350.000 Mark muss ihrer Ansicht nach die Sprinkenhof AG aufkommen. Jener wiederum hat das Landgericht im Dezember bestätigt, sie brauche die vier Millionen Mark, die eine durchgreifende Sanierung der Tribüne kostet, nicht bezahlen. Die von der HTRG beantragte Revisionsverhandlung steht noch aus.
„Das ist etwas, das uns sehr nervös macht“, sagt Kiausch, „denn bis zum 1.August will das Bezirksamt Altona eine Entscheidung haben“. Die Behörde, die bereits mehrfach gedroht hatte, den verseuchten Bau zu schließen, will dann ernst machen. knö
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