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Die Landreform – das uneingelöste Versprechen

Die Ankündigung einer Landreform ist so alt wie das unabhängige Simbabwe. Und kaum ein Thema ist im Agrarstaat ideologisch so aufgeladen. Schon während des Krieges gegen die britischen Kolonialherren war die gerechtere Verteilung des Bodens das wichtigste Ziel der Befreiungsbewegungen. 20 Jahre später hat sich an der Aufteilung des Landes kaum etwas geändert: 4.500 weiße Großfarmer besitzen 70 Prozent des guten Ackerlandes, während Millionen Subsistenzbauern unter dem Existenzminimum wirtschaften. Immerhin die Hälfte des Landes ist heute zwar kommunales Land, ein großer Teil aber liegt in unfruchtbaren Gegenden.

Tatsächlich steht die Regierung unter Druck, mit der Umverteilung Ernst zu machen. Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1980 erhielten lediglich 70.000 Kleinbauern ein Stück Land, durchschnittlich 30 Hektar groß. Zugleich allerdings bedienten sich Parteibonzen großzügig bei den besten Farmen.

Auch unter den weißen Großfarmern herrscht Einigkeit, dass eine Landreform unabdingbar ist. Mit der Regierung und westlichen Geberländern wurde bereits der Fahrplan für eine mehrstufige Reform ausgehandelt. Er sieht sogar Enteignungen vor, allerdings nur gegen Entschädigung. Doch Mugabe bleibt hart: Er will die Hälfte des weißen Großgrundbesitzes ohne Entschädigung enteignen – per Dekret.

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