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Grüne verabschieden Anti-Auto-Image

Schlauch: Das Auto nicht verteufeln, sondern „endlich akzeptieren“. Neun Thesen zum Auto der Zukunft vorgestellt

BERLIN taz ■ Die grüne Bundestagsfraktion will das Verhältnis ihrer Partei zum Auto normalisieren. Statt das Auto zu verteufeln, will man es künftig lieber verbessern. Unter diesem Motto stellten Fraktionschef Rezzo Schlauch, Verkehrssprecher Albert Schmidt und Energiesprecherin Michaele Hustedt gestern ihre neun Thesen „Autofahren mit Sonne und Wasser“ vor. In diesem Papier habe man sich Gedanken über die Zukunft des Autos gemacht, erläuterte Schlauch, „auf der Basis, dass wir das Auto endlich mal akzeptieren“.

Nach Auffassung der grünen Realpolitiker müsse das Auto der Zukunft ein „Null-Emissions-Auto“ sein. Dazu eigne sich am besten der Energieträger Wasserstoff, der an Stelle von Benzin getankt und in einer „Brennstoffzelle“ verbrannt werden solle. Nur mit so einem Auto könne der Klimaschutz verwirklicht und könnten die großen Städte der Welt vom Smog befreit werden.

Das Auto sei auch „ein Mittel der Emanzipation und ein Instrument der Freiheit“, erklärte Schlauch. Auf diese Gefühlslage hätten die Grünen „immer mit einem emotionalen Antireflex“ reagiert. Davon wolle man loskommen. „Ein wichtiger Grund, dass uns die jungen Wähler davonlaufen“, sagte der Fraktionschef, „liegt in unserem Verhältnis zum Auto“.

„Wir wollen das Auto ein Stück ehrlicher betrachten“, ergänzte Albert Schmidt. „Das Auto ist kein rollendes Atomkraftwerk – wo man nur über den Termin der Abschaltung reden muss.“ Das Auto sei bloß ein Gerät, von dem man aber Umwelt- und Energieeffizienz verlange. URB

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