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Türkischer Taxiverein

Ein Zusammenschluss von Taxifahrern will seinen Mitgliedern einen Sozialfonds und Sprachkurse anbieten

Türkische Taxifahrer und Taxiunternehmer haben sich am Dienstagabend in einem Verein zusammengeschlossen. „Wir wollen endlich die Rolle spielen, die uns zusteht“, begründet Taxiunternehmer Veysel Erdas den Schritt. Bei den rund 6.700 Berliner Taxis stellen Türken die größte nichtdeutsche Fahrer-Gruppe. Sie begegneten anderen Problemen als ihre deutschen Kollegen, sagte Erdas. Der Verein will nicht nur bei rechtlichen Fragen helfen. Für Mitglieder, die in soziale Not geraten, wird ein Unterstützungsfonds eingerichtet. Auch gegen Fremdenfeindlichkeit will man vorgehen. „Freundschaftlichen Beziehungen“ unter den Nationalitäten sollen gefördert werden, sagt Erdas. Dazu will der Verein Sprachkurse in Deutsch und Englisch anbieten. „Wir fahren Gäste aus allen Nationen, da müssen die Fahrer sich auf Englisch unterhalten können“, so Erdas. Er betont, dass der Verein offen ist für Fahrer aller Nationalitäten.

Im Januar hatten die „Berliner Kutscher“ einen Taxiruf zu gründen versucht, der auf Wunsch nur deutsche Fahrer vermitteln sollte. Nach einem Oberlandesgerichtsurteil ist es indes unzulässig, Fahrer einer bestimmten Nationalität zu vermitteln. Wolfgang Wrock von der „Innung des Berliner Taxigewerbes“ begrüßte gestern die Gründung des türkischen Taxivereins. KAMM

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